Unterstützt werden diese beiden Bausteine für einen attraktiven ÖPNV durch Förderungen des Bundes und des Freistaates und die Bereitschaft der AVV-Aufgabenträger, verbleibende Mehrkosten in Höhe von ca. 400.000 Euro/Jahr zu tragen. „Durch den Einsatz von eBussen im Regionalverkehr möchten wir das Nahverkehrsangebot für die Fahrgäste attraktiver und umweltschonender gestalten“, so AVV-Aufsichtsratsvorsitzender Martin Sailer (Landrat Landkreis Augsburg). Das vom Bund und dem Freistaat Bayern geförderte Pilotprojekt läuft bis Ende 2026. „Wir brauchen einen starken und attraktiven ÖPNV“, macht Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer deutlich. „Dieses Projekt ist ein weiterer Schritt hin zu einem modernen Nahverkehr, der gleichzeitig auch mit einer Angebotserweiterung einhergeht, von der alle Fahrgäste direkt profitieren.“
Moderne eBusse sorgen für umweltfreundlichen Fahrkomfort
Ab 15.07.2020 verkehren die zwei neuen eBusse auf der AVV-Regionalbuslinie 506 zwischen Zusmarshausen und Augsburg-Uniklinik. Die Busse des Herstellers Mercedes-Benz bieten Platz für bis zu 75 Fahrgäste. Der Elektroantrieb der Busse spart im Vergleich zum Dieselantrieb Emissionen ein und erhöht durch den Wegfall von Gangwechseln und Motorgeräuschen den Fahrkomfort. Selbstverständlich sind die eBusse mit Klapprampen an beiden Türen barrierefrei und mit USB-Ladeanschlüssen sowie einem Internetzugang per WLAN ausgestattet.
Die Beschaffung der eBusse und der Ladeinfrastruktur wurde vom Bund mit 50 % der antriebsbedingten Mehrkosten im Vergleich zu einem dieselbetriebenen Fahrzeug gefördert. Zudem wurden vom Freistaat GVFG-Fördermittel gewährt.
Angebotsausweitung ermöglicht 30-Minuten-Takt
Mit Einführung der neuen eBusse wird auch das Angebot auf der AVV-Regionalbuslinie 506 ausgeweitet: Montags bis freitags zwischen 8.00 und 21.00 Uhr fahren die Busse im 30-Minuten-Takt. Die Busse verkehren zwischen Zusmarshausen Schulzentrum und wechselweise Augsburg Hauptbahnhof oder Augsburg Uniklinik. Dadurch besteht für die Fahrgäste die Möglichkeit, alle 30 Minuten nach Augsburg zu fahren, entweder direkt oder mit einem Umstieg. „Eine der beiden Fahrten pro Stunde wird ein eBus übernehmen. So erbringen die beiden eBusse zusammen 140.000 Fahrplankilometer im Jahr“, erklärt Mayr. Diese Angebotsausweitung war insbesondere möglich, da die Aufgabenträger im AVV die Mehrkosten dieser Angebotsausweitung tragen werden und durch den Freistaat Bayern eine Förderung dieser Maßnahme im Rahmen des Mobilitätsfonds mit 50 % in Aussicht gestellt wurde. Die eBusse ergänzen so auf der Strecke die Kurse der auf dieser Linie verkehrenden Hybrid-Fahrzeuge. Welche Fahrten von den eBussen durchgeführt werden, ist im Fahrplan mit einem „e“ als Linienzusatz markiert.